Klicken zum Navigieren

Heute

Rock Friday
1 Floor: Katyfornication by DJ Bane
Live: Joyce November
TwitterFacebookGoogle+

Die Geschichte von Sittenleere wurde oft geschrieben. Fünf Jungs, die sich in der Garage der Eltern einasseln, um dort gemeinsam die Nachmittage zu verbringen, auf den Instrumenten rumzukloppen und am Wochenende zu saufen. Viel wollen, nix können aber einfach machen. Das liegt nun mehr als ein Jahrzehnt zurück, viel verändert hat sich deshalb aber nicht. Ok, es fließt deutlich weniger Alkohol, die Eberswalder Garage wurde gegen einen anständigen Proberaum in der Hauptstadt eingetauscht und die Musik die dabei rumkommt, kann mittlerweile tatsächlich als solche bezeichnet werden. Nachdem die Band nach zehn Jahren Pause wieder in alter Besetzung zusammengefunden hat, ist sie dennoch weit davon entfernt, als Altherrenkombo Weichspülversionen ihrer alten Lieder vorzutragen. Von Dritte Wahl bis Popperklopper, von den Hosen bis Knochenfabrik reichen die musikalischen Einflüsse der Band, die sich selbst irgendwo dazwischen einordnet. Es wird Deutschpunk aufgespielt, Politparolen à la Schlachtrufe werden die geneigten Hörer jedoch vergeblich suchen. Die Jungs von Sittenleere singen über ihre Wut gegenüber einer konsumgeilen und desinteressierten Gesellschaft, dem elendigen Warten an der Ampel oder dem Gefühl, in der eigenen Haut eingesperrt zu sein.